Ostern steht vor der Tür und so langsam komme auch ich schon richtig in Stimmung und freue mich auf die anstehenden Feiertage und Familienfeiern. Doch zuvor möchte ich mich auch auf meinem Blog dem Thema Ostern widmen und habe euch daher 10 wissenswerte Dinge rund um Ostern und Ostereier zusammengestellt. Ich wünsche euch viel Spaß dabei!
Als ich noch ganz klein war, haben meine Eltern für mich und meinen Bruder kleine Osternester im Garten versteckt. Für uns Kinder ging es dann immer auf die Suche nach den Osternestern, die meist mit Schokohasen, kleinen Süßigkeiten, gefärbten Eiern, sowie kleinen Geschenken bestückt waren. Die Freude war stets groß, wenn wir die Nester entdeckten und die Menge an Geschenken fand ich auch im Nachhinein betrachtet genau richtig.
Irgendwie kann ich nicht nachvollziehen, dass man heutzutage solch „großen“ Geschenke zu Ostern macht, denn das ist für mich nach wie vor Geburtstagen und Weihnachten vorbehalten. Worüber ich mich ebenfalls immer sehr gefreut habe, waren Karten mit süßen Motiven und persönlichen Grußworten. Im Netz gibt es viele tolle Osterkarten zum selbst gestalten, sodass man hier für jeden der ein Osternest bekommt die optimale Karte finden kann. Wer gerne etwas Besonderes verschenken möchte ohne direkt etwas bei Amazon & Co zu kaufen, kann sich auch bei Shops wie etsy umsehen. Ansonsten machen sich auch Kleinigkeiten wie z.B. dieses Infinity-Armband sehr gut.
Nun stelle ich euch 10 wissenswerte Dinge rund um Ostern & Ostereier vor :)

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1. Woher kommt der Begriff „Ostern“?
Woher genau der Begriff Ostern kommt kann niemand so genau sagen. Es haben sich aber drei Erklärungen dafür etabliert, die sich zudem auch alle miteinander kombinieren lassen. Zum einen kommt „Ostern“ von „Ostara“, der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin.
Zudem kommt „Ostern“ kommt von der Himmelsrichtung „Osten“. Dort geht die Sonne auf, was wiederum Symbol für die Auferstehung Christi verstanden werden kann. Der Begriff kommt jedoch auch vom mittelhochdeutschen „Urständ“, was ebenfalls so viel wie „Auferstehung“ bedeutet.
2. Was ist Ostern eigentlich?
An Ostern wird die Auferstehung Jesu gefeiert, was das Fest zum zentralen Ereignis des Christentums macht. Jedoch sind sowohl im Namen als auch bei den Bräuchen heidnische Ursprünge zu erkennen, selbst die jährlich unterschiedlichen Termine weisen mit dem Bezug zum Frühlingsanfang auf Wurzeln außerhalb des Christentums.
3. Wieso ist das Datum jedes Jahr unterschiedlich?
Als Ostersonntag wird jährlich der Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond festgelegt, damit es an Karfreitag keine Sonnenfinsternis geben kann. Bei der Berechnung des Osterdatums halten die orthodoxen Kirchen am julianischen Kalender fest, weshalb bei ihnen der 21. März 13 Tage später stattfindet als in unserem gregorianischen Kalender. Aus diesem Grund findet manchmal das orthodoxe Osterfest manchmal eine Mondphase später statt.

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4. Was hat es mit den Osterglocken auf sich?
Bei dem Begriff „Osterglocken“ denkt man wohl zunächst an die Osterblumen. Eigentlich sind mit den Osterglocken jedoch die Glocken der Kirchen gemeint. Ein Volksglaube besagt, dass die Glocken am Gründonnerstag bis zur Messe in der Osternacht nach Rom fliegen um dort Andacht zu halten – weshalb Kirchenglocken in dieser Zeit stumm sind.
Als Ersatz für die Glocken werden in dieser Zeit zu jeder vollen Stunden laute Ratschen mit Schwung gedreht. Leider verschwindet der Brauch nach und nach, ich selbst habe zu meiner Ministrantenzeit in meinem Heimatdorf noch mitgerätscht, Karfreitag und Karsamstag jeweils um 6, 12 und 18 Uhr. Mittlerweile ist auch bei uns der Brauch nicht mehr wirklich vertreten, was ich persönlich sehr schade finde.
5. Das Osterlamm
Im Alten Testament der Bibel war das Lamm das bevorzugte Opfertier. Beim Auszug der Israeliten aus Ägypten musste jede jüdische Familie ein Lamm schlachten und die Türpfosten mit seinem Blut bestreichen, damit ihr Haus verschont bliebe. In Erinnerung an die Rettung aus ägyptischer Gefangenschaft wird daher wird zum Paschafest Lamm gegessen.
Im Neuen Testament wird das Lamm schließlich zum Symbol für den unschuldig hingerichteten Jesus Christus. Das Osterlamm zusammen mit der Siegesfahne ist ein Zeichen für den auferstandenen Jesus.
6. Der Osterhase
Zunächst hatte der Hase nichts mit dem Osterfest zu tun. Erst vor ca. 350 Jahren kommt in verschiedenen Regionen Deutschlands der Brauch auf, dass der Hase am Ostersonntag rote Eier ins Osternest legt.
Der Hase steht für Fruchtbarkeit, da sie sich sehr schnell vermehren und im Frühling als erste ihre Jungen gebären. Zudem war er das Tier der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Ostara.
7. Bedeutung der Ostereier
Vermutlich geht der Brauch bis zum Mittelalter zurück, als an Gründonnerstag Zinsen mit Eiern bezahlt wurden. Während der Fastenzeit durften keine Eier gegessen werden, weshalb die Bauern in der Osterwoche ihre Eier zur Schuldentilgung bei den Lehnsherren verwendeten. Diese wiederum verschenkten die vielen Eier an Kinder.

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8. Ostereier richtig kochen
- Nur Eier mit glatter und unbeschädigter Oberfläche kaufen
- Eier bis zum Färben sowie danach am besten im Kühlschrank aufbewahren
- 10 Minuten hart kochen
- Nicht abschrecken! Denn dadurch gelangen mit dem Wasser auch Bakterien ins Ei
9. Ostereier natürlich färben – so gehts!
Zum Eierfärben muss man nicht zwingend künstlich hergestellte Farben verwenden, es geht genauso gut mit Farben aus der Natur. Eier können aber auch genauso gut mit Farben aus der Natur verschönt werden.
Gart man die Eier zehn Minuten lang jeweils in einem Sud aus einem halben Liter Wasser sowie den jeweiligen Zutaten, erhält man folgende Farbtöne:
- hellgelb: 30 Gramm Birkenblätter, 10 Gramm gepulverte Kurkumawurzel oder sechs Esslöffel Johanniskraut
- erdiges gelb bis Orange: Rooibos-Tee je nach Dauer
- sonnengelb: 20 Gramm Gelbwurz
- lindgrün: 30 Gramm grüner Matetee, Petersilie oder Spinat
- helle Lilatöne: Früchtetees
- violett: 20 Gramm getrocknete Heidelbeeren, Rote-Beete, rote Zwiebeln oder Blaubeersaft
- blau: Holundersaft oder Rotkohlblätter
Wenn man die Eier anschließend mit einer Speckschwarte einreibt, bekommen sie einen schönen Glanz und sind durch die mit Fett verschlossenen Poren länger haltbar.
10. Ostereier optimal lagern
Haben die Ostereier beim Färben (oder durch andere Umstände) einen Knacks bekommen und die Schale ist beschädigt, sollte man sie in den Kühlschrank legen und innerhalb weniger Tage aufbrauchen. Denn durch die beschädigte Schale können Keime eindringen und die Eier schneller verderben. Unbeschadet halten sie sich bei Zimmertemperatur etwa zwei Wochen, im Kühlschrank maximal vier Wochen.
Kauft man gefärbte, hartgekochte Eier im Supermarkt sind sie, sofern die Schale intakt ist, über mehrere Wochen bei Raumtemperatur haltbar, da sie mit einem Schutzlack behandelt wurden, der das Eindringen von Keimen verhindert.
Wusstet ihr diese Dinge rund um Ostern und Ostereier schon?
Liebe Grüße
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